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Wassereinlagerungen (Ödeme)

Nach der Geburt des Mutterkuchens (Plazenta), fällt die Konzentration der schwangerschaftserhaltenden Hormone in deinem Blut schnell ab.

Dies hat zur Folge, dass du die während der letzten Schwangerschaftswochen angesammelten Wassereinlagerungen (Ödeme) innerhalb weniger Tage nach Geburt ausschwemmst und über deinen Urin ausscheidest.

Das du dadurch in der ersten Zeit teilweise 3 bis zu 4 Liter Urin pro Tag lassen musst, wird als sogenannte Harnflut bezeichnet und ist völlig normal. Du wirst aufgrund der nach der Geburt veränderten Raumverhältnisse in deinem Bauch, nicht unbedingt einen Harndrang verspüren, deine Blase hat nämlich theoretisch Platz, den kompletten Raum in deinem Bauch einzunehmen, in dem dein Baby vorher lag. Achte deswegen in der ersten Zeit unbedingt darauf, deine Harnblase spätestens alle 3 Stunden zu entleeren, damit deine Gebärmutter sich wieder optimal zurückbilden kann.

Bei manchen Frauen, werden die Ödeme nach Geburt erst noch einmal schlimmer. Da dies häufig erst dann passiert, wenn du bereits aus dem Krankenhaus entlassen wurdest, haben wir dir für diesen Fall ein paar Tipps und Tricks aufgeschrieben, die dir helfen können. Du kannst diese natürlich auch bereits bei Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft anwenden.

Allgemeine Tipps

Nimm ausreichend Flüssigkeit, d.h. mindestens 1,5 bis 2 Liter, idealerweise Wasser, über den Tag verteilt zu dir.
Trage keine einschnürenden Socken und lege deine Beine sooft es irgendwie geht, mehrmals am Tag, für einige Zeit nach oben.

Wasser

Fußbad
Mache ein Fußbad mit lauwarmen Wasser und einer Handvoll Salz aus dem Toten Meer. Bade deine Füße und Unterschenkel für ~10 Minuten darin. Trockne deine Füße im Anschluss gut ab.


Wechselduschen
Wenn du fertig bist mit dem duschen, führe noch kalt-warme Wechselduschen an beiden Beinen und Füßen durch.
Starte dabei immer mit dem warmen Duschvorgang und höre mit dem kalten auf. Benetze beide Beine von den Füßen bis hin zu den Hüften. Du kannst den Vorgang zweimal hintereinander wiederholen.

Gymnastik

Du kannst mehrmals am Tag leichte Übungen durchführen, um die Pumpfunktion deiner Waden- und Fußmuskulatur zu aktivieren, zum Beispiel:
– auf den Zehen gehen
– Zehen einrollen und wieder strecken
– Fersen im Wechsel vom Boden abheben

Lebensmittel

Lebensmittel wie Trauben, Wassermelone, Gurke oder Spargel (Vorsicht, kann den Geschmack der Muttermilch verändern!), können dir helfen überschüssiges Wasser aus dem Gewebe abzutransportieren.

Himalaya-Salz
Gib einen Kristall vom Himalaya-Salz in ein Glasgefäß (nimm am besten ein Marmeladenglas) und fülle dies im Anschluss mit ~100ml stillem Wasser auf. Lasse diese dann für 24 Stunden stehen, damit die Lösung sich sättigen kann. Nimm im Anschluss jeden Tag einen Teelöffel der Lösung am Morgen, verdünnt in einem Glas Wasser zu dir, bis du eine Besserung verspürst.

Gersten Wasser
Lasse 3 EL Gerste über Nacht in einem Glas Wasser einweichen, trinke den Absud am nächsten Morgen. Du kannst bei sehr starken Wassereinlagerung auch mehrere Gläser davon am Tag trinken.

Maishaartee/Maisbarttee
Übergieße 1-2 EL Maishaartee/Maisbarttee mit einem Liter kochenden Wasser und lasse diesen für etwa 7 Minuten ziehen. Trinke diesen über den Tag verteilt in kleinen schlucken.


Akupunktur

Das regelmäßige akupunktieren der Punkte Ma36, MP9 hilft sehr gut gegen unerwünschte Wassereinlagerungen. Suche dir für die Therapie jemanden der Erfahrung mit TCM (Heilpraktiker/in, Hebamme, Arzt/Ärztinnen) hat in deiner Nähe.

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2 Kommentare

  1. August 18, 2023 / 2:27 pm

    Neben Fußbad und Wechselduschen hilft aber auch eine Kompressionstherapie. Hier wird von Profis die Wassereinlagerungen therapiert. So fühlen sich die Beine viel leichter an.

    • hallohebamme
      August 31, 2023 / 9:08 am

      Vielen Dank für deinen Input. Du hast recht, eine Kompressionstherapie kann hier helfen.
      Liebe Grüße
      Anja & Marie

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