In der Schwangerschaft hast du vielleicht festgestellt, dass dein Haar dicker und kräftiger geworden ist. Dafür verantwortlich ist unter anderem das Hormon Östrogen, das dein Haar kräftiger und zugleich geschmeidiger erscheinen lässt. Viele Frauen freuen sich über diese Veränderungen einer vollen Haarpracht.
Umso größer kann bisweilen die Frustration sein, wenn wenige Wochen nach der Geburt ein Haarausfall einsetzt. Dieses Phänomen das viele Frauen im Wochenbett und auch noch Monate nach Geburt betrifft.
Der Haarausfall im Wochenbett wird als postpartaler Effluvium bezeichnet und ist in den meisten Fällen völlig normal und auf den Abfall des Hormons Östrogen zurückzuführen.
Wie lange dauert der Haarausfall nach Geburt?
Dies ist individuell sehr unterschiedlich, da der Hormonhaushalt jeder Frau sich nach der Geburt ganz verschieden anpasst. Auch die Ressourcen und Speicher nach der Geburt für wichtige Nährstoffe und Elemente wie Eisen und Vitamin B müssen im Körper erst wieder nach und nach aufgefüllt werden. In der Regel beginnt der Haarausfall wenige Wochen nach der Geburt und kann in den meisten Fällen bis zu 6 Monaten andauern. Nach 4-6 Monaten normalisiert sich meist der Hormonhaushalt im Körper und der Haarausfall geht vorüber. Die gute Nachricht ist also: Es hört irgendwann auf und die Haare wachsen nach.
Kann ich gegen den Haarausfall etwas tun? – 5 Tipps, die dir helfen können!
1.Ausgewogene Ernährung
In der Schwangerschaft und nach der Geburt hat dein Körper viel Energie verbraucht. Diese gilt es jetzt wieder auszugleichen. Es wird empfohlen viel Fleisch, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und Fisch zu essen. Das Haar besteht überwiegend aus der Grundsubstanz Eiweiß. Bei der Geburt sinkt zudem dein Eisenspeicher durch den Blutverlust.
2. Bockshornkleekapseln
Der Bockshornklee regt nicht nur die Milchbildung an (Artikel zu wenig Milch), sondern sorgt auf dafür, dass sich der Haarausfall stabilisiert.
3. Schachtelhalmtee/Brennesseltee
Du kannst täglich 1-2 Tassen von dem Schachtelhalmtee oder Brennesseltee zu dir nehmen um dein Haarausfall zu reduzieren.
4. Kieselerde
Du kannst die Kieselerde in Form von Kapseln oder Tabletten nach Packungsbeilage zu dir nehmen. Jedoch ist auch eine äußerliche Anwendung mit Kieselerdegel sinnvoll. Zusammen mit deinem Shampoo, kannst du das Gel in dein Haar einmassieren oder es im Anschluss an deine Haarwäsche wie eine Haarkur anwenden. Lasse es bis zu 15 min erwirken und wasche es anschließen aus.
5. Folsäure und Vitamine
Manchmal kann es helfen Folsäure und bestimmte Vitamine zu sich zu nehmen. Dies sollte aber mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
Hebammengeheimtipp – Morgenurin
Dies klingt jetzt zwar sehr abschreckend und viele Mamas schauen uns irritiert an, wenn wir das Ansprechen, jedoch ist der Morgenruin ein tolles Mittel gegen Haarausfall. Massiere etwas Morgenurin in die Kopfhaut ein und lasse es einziehen (Es riecht übrigens gar nicht nach Urin, sondern wenn es etwas eingezogen ist nach Heu. Du kannst es anschließend ausspülen.
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Ein Kommentar
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Wir sind Anja & Marie, zwei Hebammen aus Leidenschaft.
In Deutschland herrscht derzeit ein großer Mangel an Hebammen. Dieses Problem bekommen wir nahezu täglich in unserer Arbeit zu spüren. Viele Familien fühlen sich gerade in dieser besonderen Zeit mit ihren Fragen rund um die Schwangerschaft, das Wochenbett und ihrem Kind allein gelassen.
Daher haben wir uns entschieden, dir bei all deinen Problemen unterstützend mit unserem Blog zur Seite zu stehen, damit du alles nachlesen und loswerden kannst, was dich und dein Kind betrifft.
Viel Spaß beim Lesen!
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Super Artikel. Ergänzend kann ich noch Kürbiskernöl sowie Rosmarinöl und Magnesiumöl (nur als topische Anwendung auf der Kopfhaut) empfehlen. Und das mit dem Morgenurin ist ja ein sehr interessanter Tipp. Hast du zufällig ein paar gute Studien / Buchempfehlungen dazu?