Folgt uns:

Ist mein Kind bereit für Beikost? – Reifezeichen erkennen

Woher weiß ich, wann ich meinem Kind Beikost geben kann? Zu dem Thema liest und hört man so viel unterschiedliche Dinge. Ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung, ob dein Kind reif und bereit für die Beikost ist, sind die sogenannten Reifezeichen.

Reifezeichen

Wann darf man Beikost frühstens einführen?

Beikost sollte nicht vor dem vollendeten 4. Lebensmonat eingeführt werden, also frühestens, wenn sein Kind 17 Wochen alt ist und die genannten Reifezeichen erfüllt. Das ist aber wirklich er frühestmögliche Zeitpunkt. Sowohl die WHO als auch die nationale Stillkommission empfehlen, dass Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten voll gestillt werden und erst später und wenn die Reifezeichen erfüllt sind, die Beikost eingeführt wird. Das Netzwerk gesund ins Leben fasst diesen Bereich etwas größer und empfiehlt die Einführung zwischen dem 5. und 7. Monat.

Wann der Zeitpunkt kommt, ist von Kind zu Kind wirklich sehr unterschiedlich. Bei manchen, kann es durchaus deutlich etwas länger dauern, bis die Reifezeichen alle erkennbar sind und das ist auch vollkommen in Ordnung und kein Grund zur Sorge.

Was sind Reifezeichen?

Babys werden nicht umsonst als Säuglinge beschrieben. Wir Menschen können in unseren ersten Lebensmonaten noch keine feste Nahrung verstoffwechseln. Es braucht erst gewisse körperliche und kognitive Entwicklungen, bis wir so essen können, wie wir es als Erwachsene gewöhnt sind. Säuglingen fehlt beispielsweise die nötige Koordination und Kontrolle, um das Essen von der Vorder- zur Rückseite des Mundes Richtung Speiseröhre zu schieben und ihr Verdauungstrakt ist noch nicht für feste Nahrung ausgelegt. Die Reifezeichen sind Signale, die dir dein Kind sendet, dass diese Entwicklungsstufe erreicht ist.

Die drei Beikostreifezeichen

  1. Interesse: Dein Kind zeigt ganz bewusstes Interesse am Essen. Das bedeutet, es möchte dir dieses nicht nur aus der Hand nehmen, um damit zu spielen, sondern weil es dies selber essen möchte.
  2. Möglichkeit: Zudem ist es in der Lage nach diesem zu greifen und es selbständig zu seinem Mund zu führen.
  3. Aufrechtes Sitzen: Es ist in der Lage, mit ein wenig Unterstützung aufrecht zu sitzen, beispielsweise auf deinem Schoß. Das bedeutet nicht, dass es schon komplett frei sitzen können muss.
  4. Kopf halten: Außerdem kann es seinen Kopf schon selbstständig kontrolliert halten.
  5. Kau- und Zungenbewegungen: Dein Kind macht Mahl- und Kaubewegungen und zeigt damit an, dass es Essen kontrolliert im Mund bewegen und von vorne nach hinten führen kann.
  6. Zungenstoßreflex: Der Zungenstoßreflex ist verschwunden. Wenn dein Kind diesen noch hat, wird es die angebotenen Nahrung immer wieder mit der Zunge nach draußen schieben.

Habe ich den Zeitpunkt schon verpasst?

Es gibt nicht den einen richtigen Zeitpunkt zur Beikosteinführung. Wenn du dir unsicher bist, ob dein Kind schon bereit ist für Beikost oder nicht, warte lieber ein bisschen länger ab als zu früh anzufangen. Bei großen Unsicherheiten kannst du dich natürlich auch an deine Hebamme oder den Kinderarzt/die Kinderärztin wenden.

Teilen:

Kommentar verfassen

Melde dich für unseren Newsletter an
Um den Newsletter zu erhalten, trage deine Mailadresse hier ein:
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner