Nach der Geburt wird viel von Rückbildung gesprochen und es ist immer der ganze Körper gemeint aber wie sieht die Rückbildung der Gebärmutter im speziellen eigentlich aus? Wir erklären dir, welche Vorgänge dabei genau ablaufen und wie man erkennt, dass diese Entwicklungen ablaufen.
Was passiert mit der Gebärmutter nach der Geburt?
Die Gebärmutter (Uterus) zieht sich nach der Geburt des Mutterkuchens (Plazenta) rasch zusammen. Das kannst du durch die Nachwehen auch spüren. Der Uterus kontrahiert sich (zieht sich zusammen) um die Durchblutung des Organs zu reduzieren und die Plazentahaftstelle zu verkleinern. Eine gute Überwachung dieses Vorgangs ist daher sehr wichtig, da sonst eine übermäßige Blutung resultieren kann.
Wie lässt sich die Gebärmutterrückbildung überprüfen?
Die Hebammen und Ärzte messen hierfür den sogenannten Höhenstand des Uterus mit den Händen. Wie „hoch“ der Uterus steht ist damit ein Maßstab der stattfindenden Rückbildung der Gebärmutter. Der Höhenstand wird mit der Bezeichnung der „Querfinger“ angegeben.
Nach der Geburt sollte die Gebärmutter 1 bis 3 Querfinger unter deinem Nabel tastbar sein. Innerhalb der ersten 24 Stunden steigt er meist wieder 1 bis 2 Querfinger höher, da seine Kontraktionen etwas nachlassen. Anschließend sollte sich der Uterus etwa 1 Querfinger pro Tag zurückbilden, sodass ab dem 10-12 Tag dein Uterus nicht mehr tastbar ist.
Natürlich kann es Abweichungen geben. Die Rückbildung wird von mehreren Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel von der Kindsgröße, Fruchtwassermenge, Füllungszustand der Harnblase, Stillverhalten und dem Geburtsmodus. Auch Mehrlingsschwangerschaften können zu einer veränderten Rückbildung führen. Je nachdem bildet sich der Uterus etwas schneller oder weniger schnell zurück.
Weitere nützliche Infos rund um euer Baby
Wenn du eine Hebamme hast, wird sie bei ihren Besuchen den Höhenstand deiner Gebärmutter ertasten.
Wenn du in kurzer Zeit viele Höhenmeter überwindest, wie zum Beispiel in einer Gondel, achte darauf einen Druckausgleich bei deinem Kind zu machen. Das geht zum Beispiel indem du stillt/die Flasche gibst oder du dein Baby an einem Schnuller/Finger saugen lässt. Wenn du vor hast mit einem Kind unter drei Jahren Gondel zu fahren, schaue vorher unbedingt einmal nach, ob die Gondel Kinder in dem Alter überhaupt mitnimmt – manchmal ist das nämlich nicht möglich.
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Wir sind Anja & Marie, zwei Hebammen aus Leidenschaft.
In Deutschland herrscht derzeit ein großer Mangel an Hebammen. Dieses Problem bekommen wir nahezu täglich in unserer Arbeit zu spüren. Viele Familien fühlen sich gerade in dieser besonderen Zeit mit ihren Fragen rund um die Schwangerschaft, das Wochenbett und ihrem Kind allein gelassen.
Daher haben wir uns entschieden, dir bei all deinen Problemen unterstützend mit unserem Blog zur Seite zu stehen, damit du alles nachlesen und loswerden kannst, was dich und dein Kind betrifft.
Viel Spaß beim Lesen!
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