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Milchbläschen – 7 einfache Hebammentipps

Sogenannte Milchbläschen können immer mal wieder in deiner Stillzeit auftreten, teilweise auch schon in einer frühen Phase der Stillbeziehung. Milchbläschen werden im Englischen auch als White Blister oder Milk Blister bezeichnet. 

Doch was ist ein Milchbläschen eigentlich genau?

Milchbläschen werden häufig nach dem Stillen oder Abpumpen von Muttermilch auf der Mamille (Brustwarze) sichtbar. Es zeigt sich ein kleines weißliches, manchmal auch durchsichtiges oder auch gelbes Bläschen, das mit einer feinen Haut überzogen sein kann. Dies passiert, wenn ein Milchgang durch Zellen oder andere Milchkomponente, verstopft. Somit kann die Milch, die durch diesen Milchgang fließen soll, dann nicht mehr vollständig oder gar nicht entleert werden. 

Welche Auswirkungen kann ein Milchbläschen haben? 

In den meisten Fällen ist ein Milchbläschen durch ein dünnes Häutchen überzogen, was dann zur Verstopfung des Milchgangs beiträgt. Dies kann sich spontan wieder zurückbilden und damit keine negativen Auswirkungen haben. Als Folge kann es aber auch zu einem Milchstau oder dann sogar zu einer Entzündung der Brust (Mastitis) kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du aufmerksam deine Brustwarze beobachtest und beim Auftreten von Milchbläschen achtsam bist. Oft äußern betroffene Frauen auch starke Schmerzen in dem Bereich der Mamille und dem dahinterliegenden Areal der Brust.

Milchbläschen, hallohebamme

Unsere 7 Tipps, was du gegen Milchbläschen tun kannst:

1. Stillen, Stillen, Stillen 

Lege dein Baby an der betroffenen Seite zuerst und häufig an, so dass sich das Bläschen eröffnet und die Brust gut entleert werden kann. 

2. Feuchte, warme Kompressen 

Öffnet sich das Bläschen nicht während des Stillens oder Abpumpens von Muttermilch, kannst du feuchte, warme Kompressen auf deine Mamille vor dem Stillen legen. So weicht das Häutchen oft auf und eröffnet sich beim Stillen oder Abpumpen von ganz allein. 

3. Massage

Vor dem Stillen kannst du den verstopften Milchgang ausmassieren, wenn das Milchbläschen eröffnet ist.  Achte dabei darauf, dass du hinten am Milchgang beginnst und nach vorne Richtung Brustwarze massierst und ausstreichst. Du kannst mit kreisenden Bewegungen beginnen und anschließend von hinten nach vorne ausstreichen. 

Achtung: Die Milch kann manchmal eine grünliche bis bräunliche Farbe annehmen, wenn diese aus der Brust heraustritt. 

4. Stillpositionen variieren

Hier kann es sinnvoll sein, eine Stillposition zu wählen, die die Brust mit Hilfe der Schwerkraft noch besser entleert. Dies kann zum Beispiel im Vierfüßlerstand sein. Lege somit dein Kind in dieser Position an deine Brust an. 

5. Meide tierische Fette 

Es kann ratsam sein, tierische Fette (langkettige Fettsäuren) zu meiden. Diese können die Milchgänge verstopfen und es kann vermehrt zur Bildung von Milchbläschen kommen. Wenn Milchbläschen immer wieder auftreten, kann auch die Einnahme von Lecithin hilfreich sein, bespreche dies aber zuvor mit deiner Hebamme oder Ärztin/Arzt.

6. Gefäßverengende Wirkstoffe meiden

Zusätzlich kann es hilfreich sein auch auf gefäßverengende Wirkstoffe zu verzichten. Dazu zählen zum Beispiel: Nikotin, Koffein, Teein und auch Schokolade. 

7. Eröffnen des Milchbläschens

Wenn all diese Maßnahmen nicht helfen, ist es sinnvoll deine Hebamme oder betreuen Ärztin/Arzt zu informieren und aufzusuchen. Das Milchbläschen kann auch unter sterilen Bedingungen eröffnet werden und anschließend der Milchgang entleert werden. Wichtig ist hier, wie man das Bläschen eröffnet. Es ist empfohlen dies von Fachpersonal durchführen zu lassen, damit keine Verletzungen und/oder Keime, Bakterien in die Brust gelangen. 

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1 Kommentar

  1. Fiona
    Januar 2, 2023 / 4:15 pm

    Hallo
    Wieso genau hilft Lecithin bei Milchbläschen? Habe gelesen das es auch bei regelmässigen Milchstaus helfen kann..
    Vielen Dank für eure tolle Arbeit

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