Dein Baby hat verschiedene Schlaf- und Wachrhythmen. Als Neugeborenes schläft es noch unglaublich lange, etwa 17-18 Stunden pro Tag. In den Monaten bis zum ersten Lebensjahr entwickeln die meisten Babys ihr eigenes Schlafpensum. Dies kann immer noch zwischen 14-16 Stunden innerhalb eines Tages lang sein. Es wechseln sich gleichmäßig die Schlaf- und Wachperioden von etwa 2-4 Stunden über den Tag und in der Nacht ab.
Diese Schlaf- und Wachperioden können an jedem Tag zu einer etwas anderen Zeit auftreten. Das heißt, dass zu Beginn noch kein klarer Schlafrhythmus deines Neugeborenen erkennbar sein muss.
Dein Kind beginnt zudem erst nach einigen Wochen bis Monaten sich auf den Tag- und Nachtwechsel einzustellen. Dies kann für die frischgebackenen Eltern teils sehr anstrengend sein, da deren Biorhythmus doch sehr an nächtliches Schlafen gewöhnt ist. Schlafmangel für die Eltern ist nicht zu unterschätzen und kann sehr sehr anstrengend sein.
Viele Kinder benötigen eine ganze Weile um einen eigenen Schlafrhythmus zu etablieren und vor allem sich an die Nacht als Hauptschlafperiode zu gewöhnen. Es kann für euch hilfreich sein besondere Abendrituale einzuführen, die eurem Kind signalisieren, dass es nun Zeit ist zu Bett zu gehen. Das heißt nicht, dass alles nach einem akkuraten Plan ablaufen muss, sondern viel mehr die letzte Stunde vor dem zu Bett gehen nach ähnlichen Abläufen gestaltet wird. Mit dem Einführen der Abendrituale könnt ihr etwa ab dem 3. Lebensmonat beginnen.
Für die Art und Weise der Abendrituale gibt es keine Vorgaben, viele Eltern entwickeln hier ein ganz persönliches und individuelles Vorgehen. Es ist also ganz euch überlassen und ihr solltet euch nach eurem eigenen Gefühl leiten lassen. Es kann mit dem Anziehen einer frischen Windel und des Schlafanzuges oder Schlafsäckchens beginnen und von ruhigem Singen, Erzählen von Geschichten oder Vorlesen gefolgt sein. Eurer Kreativität sind hier also keine Grenzen gesetzt.
In der Realität können die Nächte der ersten Wochen und Monate oft sehr anstrengend sein. Viele Eltern berichten uns, dass insbesondere die unregelmäßigen Schlafphasen des Kindes und der damit verbundene Schlafmangel eine große Anstrengung bedeutet. Vielen Paaren hat es geholfen, sich dann abzuwechseln mit der Betreuung des Kindes, so dass jeder wenn auch nur für einige wenige Stunden Energie im Schlaf tanken kann.
Liebe Mamis und Papis: lasst euch nicht entmutigen! Auch diese Phase wird vorübergehen. Ihr steht das gemeinsam durch! 🙂
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4 Kommentare
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Wir sind Anja & Marie, zwei Hebammen aus Leidenschaft.
In Deutschland herrscht derzeit ein großer Mangel an Hebammen. Dieses Problem bekommen wir nahezu täglich in unserer Arbeit zu spüren. Viele Familien fühlen sich gerade in dieser besonderen Zeit mit ihren Fragen rund um die Schwangerschaft, das Wochenbett und ihrem Kind allein gelassen.
Daher haben wir uns entschieden, dir bei all deinen Problemen unterstützend mit unserem Blog zur Seite zu stehen, damit du alles nachlesen und loswerden kannst, was dich und dein Kind betrifft.
Viel Spaß beim Lesen!
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… Das mit dem abwechseln ist ja eine schöne Idee – aber das lässt sich nur sehr schwierig umsetzen wenn das Kind doch in jeder Wachphase stillen möchte ???? (und der Partner obendrein früh raus muss). Aber spätestens wenn das Kind abgestillt ist und wieder beide im Job funktionieren müssen ist es eine gute Idee!
Danke für deinen Kommentar 🙂
Hallo ihr Lieben,
was würdet ihr denn empfehlen? Unsere 6 Monate alte Tochter schläft nur 2-3 Stunden am Stück und die Abstände werden Richtung Morgen immer kürzer. Sie will dann auch immer gestillt werden. Anders lässt sie sich nicht beruhigen. Wenn ich versuche, sie durch Streicheln oder Kuscheln zu beruhigen, wird sie richtig wütend 😉
Kann man da was machen, um ihr (und uns) zu längeren Schlafphasen zu verhelfen?
Mit der Beikost haben wir schon begonnen, da mag sie aber nur Eiswürfel-große Portionen, als würde sie sich den Hunger fürs Stillen aufsparen 😀 Schnuller nimmt sie nicht, die mochte sie von Beginn an nicht.
Hallo Sarah,
wir können und dürfen leider keine individuelle Fernberatung über den Blog anbieten. Wende dich doch am besten an deine Hebamme oder deine Kinderärztin vor Ort. Nur dort bekommst du die individuelle Antwort die du suchst.