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Der Blähbauch – was schnell hilft

Viele Babys haben in den ersten Lebensmonaten mit einem Blähbauch zu kämpfen. Etwa 25-50 % aller Babys sind davon betroffen, übrigens gleichermaßen Jungen wie Mädchen. Die Babys schreien, winden sich und sind unruhig. Diese Beschwerden können bis 4 Monate andauern. Die Unruhe der Babys überträgt sich dann schnell mal auf die jungen Eltern, was die Situation zusätzlich verschlimmern kann. Nicht selten kann sich daraus ein negativer Kreisprozess entwickeln. 

Damit dies nicht passiert und ihr es gut meistert, wollen wir euch nützliche Tipps geben.

Blähbauch


Woher kommt der Blähbauch? – 3 Ursachen 

1. Verschlucken von Luft


Stillkinder:

Bei einer Stillmahlzeit kann dein Baby viel Luft verschlucken. Das kann ebenfalls eine Ursache sein, warum dein Baby Blähungen haben könnte. Überprüfe deshalb die Trinkposition deines Kindes. Es wichtig, dass die Stillposition auch für dich angenehm ist und du dabei entspannen kannst. Achte darauf, dass dein Kind mit dem Bauch zu dir gerichtet ist und ihr somit Bauch an Bauch liegt. Das vereinfacht das Trinken an der Brust.

Dein Kind sollte die ganze Brustwarze und ein Teil des Vorhofes zu fassen bekommen. Dies reduziert das gleichzeitige Verschlucken von Luft. Versucht beide beim Stillen zur Ruhe zu kommen. Dein Baby sollte möglichst in einer ruhigen Umgebung ohne verschiedene Reize die Nahrung zu sich nehmen. Eine Reizüberflutung führt zu Unruhe, Schreien und damit zu vermehrtem Verschlucken von Luft. Mehr dazu findet ihr im Blogpost Stillpositionen.

Flaschenkinder: 

Die Ernährung mit der Flasche bringt es mit sich, dass Babys mehr Luft verschlucken können.

  • Schaue zunächst, dass du die richtige Größe des Saugers verwendest. Die richtige Größe kann helfen, dass dein Kind sich nicht verschluckt und dadurch auch weniger Luft in den Magen gelangt.
  • Nimm dir Zeit und lege während der Mahlzeit Pausen ein. Nimm dein Kind hoch, damit dein Baby aufstoßen kann. Dadurch kann Luft aus dem Magen direkt entweichen.

2. Der Magen-Darm-Trakt

Für die Ausbildung eines stabilen Magen-Darm-Traktes müssen viele neue Enzyme gebildet werden. Zudem besiedeln wichtige Bakterien den Darm, die dein Neugeborenes für eine gute Darmflora benötigen. Diese großen Umstellungen gehen nicht spurlos vorüber, so dass diese gelegentlich ein Auslöser für Bauchschmerzen und Blähungen sein können. Das Verdauungssystem deines Babys ist noch unreif und muss große Umstellungen bewältigen. Der Darm ist übrigens nach dem Gehirn die Stelle mit den meisten Nerven im Körper!


3.Unverträglichkeiten 

Ein Blähbauch deines Babys kann auch an möglichen Unverträglichkeiten liegen. Dies ist jedoch eine eher seltene Ursache. Bei lang andauernden Beschwerden solltest du das mit deinem Kinderarzt besprechen.


Wie kann sich das äußern ?

  1. Dein Baby ist unruhig und lässt sich kaum beruhigen.
  2. Die Symptome zeigen sich oft zur gleichen Tageszeit, oft am Nachmittag oder am Abend.
  3. Es windet sich und zieht die Beine immer wieder fest an sich heran.
  4. Dein Baby spannt den Bauch an, aber es kommt weder Stuhlgang noch Luft. 
  5. Auf der anderen Seite können auch vermehrt Winde abgehen.
  6. Der Bauch deines Babys ist hart, prall und gebläht.
  7. Du kannst Rumoren im Bauch deines Babys hören.


Was hilft gegen einen Blähbauch? – 9 Tipps

Ruhe: Versuche möglichst eine Reizüberflutung deines Babys zu vermeiden. Auch wenn diese Zeit sehr anstrengend und nerven aufreiben ist, ist es ratsam nicht zwischen zu vielen „Beruhigungsstrategien“ zu wechseln. Versucht als Familie zur Ruhe zu kommen und euerm Baby Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.

Wärme: Du kannst ein Kirschkernkissen* erwärmen und deinem Baby auf den Bauch legen. Das tut den meisten Babys gut und sie können besser entspannen. 

Bäuerchen: Lass dein Baby am besten schon während der Mahlzeit immer wieder aufstoßen, damit sich so nicht zu viel Luft im Magen sammelt.

Beine kreisen: Lege dein Baby vor dich und winkle die Knie Richtung Bauch deine Kindes an. Fasse die Beine und kreise dann im Uhrzeigersinn die Beine deines Kindes. Durch die Drehbewegung fällt es den Kindern leichter Winde abgehen zu lassen und Stuhlgang abzusetzen. 

Bauchmassage: Um die Bauchmassage durchzuführen verwendet ihr am besten etwas Öl. Dazu eignet sich am besten Kümmelöl, weil Kümmel gut gegen Bauchschmerzen hilft. Wie diese Bauchmassage funktioniert seht ihr im Video.

Kümmelzäpfchen: Kämpft dein Baby mit Stuhlgang und schafft es nicht sich zu entleeren, kannst du Kümmelzäpfchen verwenden. Die Kümmelzäpfchen wirken krampflösend und helfen deinem Kind beim Stuhlgang. Diese erhältst du in der Apotheke. 

Bauchlage: Wenn du merkst, dass dein Baby die Anzeichen einer Kolik aufweist, lege es für eine Weile auf den Bauch, wenn du mit anwesend bist. Durch den Gegendruck der Unterlage, können die Babys meistens entspannen und ihre Beinchen gut zu sich heranziehen. Manchen Babys fällt es in dieser Position auch leichter ihren Stuhl und die Luft los zu werden. 

Tragen, Tragen, Tragen: Wenn dein Baby sehr unruhig ist, hilft es oft, wenn du es herumträgst. Hierzu eignet sich am besten der „Fliegergriff“ oder du legst dein Baby über die Schulter. In diesen Positionen bekommt dein Baby einen Gegendruck auf den Bauch durch deinen Unterarm oder deine Schulter und du hast denselben Effekt wie bei der Bauchlage.

Pucken: Durch das Pucken gibst du deinem Kind das Gefühl des Schutzes und der Geborgenheit. Es simuliert die Enge, als dein Kind noch im Bauch war. Viele Babys werden dadurch ruhig und können besser entspannen. Wie du diese Wickeltechnik mit einem einfach Stilltuch oder einer größeren Decke anwendest, zeigen wir dir im Video.

Nicht aufgeben: Ihr steht das gemeinsam durch und irgendwann verschwindet der Blähbauch wieder!

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