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Mundsoor

Der Mundsoor ist eine Pilzinfektion und tritt nicht selten bei Neugeborenen auf. Es ist eine Krankheit, die zum Glück meist harmlose Verläufe aufweist. Der Pilz siedelt sich dabei vor allem bei Neugeborenen an, da die Haut mit den „gesunden und normalen Keimen“ noch nicht stabil ausgebildet und damit die immunologische Barriere deines Kindes noch nicht fertig ausgereift ist.  Deshalb tritt diese Erkrankung im höheren Alter weit weniger bis kaum mehr auf. 

Wie erkenne ich einen Mundsoor?

Die Infektion wird durch den Hefepilz Candida albicans ausgelöst und äußert sich meist als weißlich – grauer Belag im Mundbereich. Der Belag ist dabei schwer abwischbar und bleibt auf der Mundschleimhaut haften. Es betrifft hauptsächlich die Zunge, den Gaumen, die Wangen, das Zahnfleisch und teils auch die Lippen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Infektion ansteckend ist. Viele Mamis verwechseln die Milchablagerungen nach der Still- oder Flaschenmalzeit mit einem Soor, da diese zunächst sehr ähnlich aussehen können. Also teste es direkt einmal, wenn du dir unsicher bist, ob die Ablagerungen im Mundbereich sich entfernen lassen oder nicht. Dann hast du schnell Klarheit. 

Wie steckt sich mein Kind mit diesem Hefepilz an?

Die häufigsten Übertragungswege sind:

  1. Die erste Übertragung der Pilze kann bei einer vaginalen Geburt auftreten. Bei dem Durchtritt des Kopfes können sich über die vaginale Schleimhaut der Mutter Sporen einer Pilzinfektion mit Candida albicans in den Mundbereich deines Kindes ansetzen. 
  2. Ein weiterer Übertragungsweg kann der Schnuller sein. Wenn der Schnuller auf den Boden fällt, schlecken viele Mamis diesen ab, bevor dieser wieder benutzt wird. Dadurch kann ein Pilz übertragen werden. Bei vielen erwachsenen Menschen tritt der Hefepilz auf der Mundschleimhaut auf, ohne hierbei Symptome auszulösen. 
  3. Einen weiteren Übertragungsweg stellen Spielsachen dar, die Kinder oft miteinander teilen und benutzen und dabei auch abschlecken. So können sich auch Kinder einfach untereinander anstecken. 
Begleiterscheinungen 

 Eine Begleiterscheinung einer Pilzinfektion im Mundbereich kann sein:

  1. Trinkschwäche deines Kindes

Eine Trinkschwäche deines Kindes kann auftreten, wenn die Pilzinfektion weitere Organe wie die Speiseröhre befällt. Es kann zu Schluckbeschwerden, Sodbrennen und weiteren Symptomen kommen, die das Trinken deines Kindes beeinträchtigt.

  • Windelsoor

Über den Befall der Speiseröhre, kann der Pilz weiter den Magen-Darm-Trakt befallen. Schlussendlich kann es zu einem Windelsoor kommen. Die Haut der Neugeborenen ist noch sehr empfindlich und durch das nasse, warme Milieu in der Windel, kann sich der Soor leicht ausbreiten.

  • Brustwarzensoor

Wenn du dein Kind stillst, kann die Pilzinfektion im Mund deines Kindes auf die Brustwarze übergehen und bei dir so eine Infektion an deiner Brustwarze auslösen. 

Wie kann ich einen Mundsoor behandeln?

Ein Mundsoor kann leider sehr hartnäckig sein. Deshalb solltet ihr einen Kinderarzt aufsuchen, der dir ein Antimykotikum, also ein Arzneimittel zur Behandlung einer Pilzinfektion, verschreiben kann. Dies ist meist ein Gel oder eine Salbe die du auf die betroffenen Stellen auftragen kannst. Wenn deine Brust betroffen ist oder auch eine Pilzinfektion im Windelbereich (Windelsoor) auftreten, sollte diese auch mitbehandelt werden.

Da uns das Thema sehr wichtig ist, wird es dazu aber nächste Woche noch einen extra Artikel geben, in dem wir das Thema Windelsoor und Brustwarzensoor nochmals genauer erklären.

Wenn eine Pilzinfektion vorliegt, ist es wichtig, dass du gut auf die Hygiene achtest. Du solltest die Schnuller, Aufsätze der Flaschen und Spielzeuge, die dein Kind verwendet gut säubern oder sterilisieren. Heruntergefallene Schnuller solltest du nicht abschlecken sondern mit Wasser abwaschen, um eine Übertragung des Pilzes zu vermeiden. 

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