Das Thema Stillen ist schon während und natürlich nach der Schwangerschaft stetig ein großes Thema. Daher möchten wir dir in dem folgenden Beitrag ein paar allgemeine Informationen zu deiner Muttermilch näher bringen, damit du ausreichend darüber informiert bist, was dein Kind in den ersten Lebensmonaten zu sich nimmt.
Die Muttermilch ist die ideale Nahrung, sowohl von der Menge, als auch von der Zusammensetzung für dein Neugeborenes. Lasse dir daher nicht einreden, dass deine Milch für die Entwicklung deines Kindes nicht ausreichend ist!
Sie lässt sich allgemein nach ihrer Zusammensetzung in 3 verschiedene Arten unterteilen:
Die Vormilch (Kolostrum)
Du hast vielleicht schon während deiner Schwangerschaft festgestellt, dass eine wässrige Flüssigkeit aus deiner Brust gelaufen ist. Aber auch, wenn dies bei dir nicht der Fall ist, brauchst du dir keine Sorgen machen. Der Körper einer jeden Schwangeren bereitet sich auf das Stillen vor, indem er schon während der Schwangerschaft eine sogenannte Vormilch, auch Kolostrum genannt, „für alle Fälle“ auf Vorrat produziert. Nach der Geburt verändert sich die Farbe des Kolostrums schlagartig: dieses wird gelblich und dickflüssig. Die Vormilch ist in ihrer Zusammensetzung so, dass es auf die speziellen Bedürfnisse deines Babys abgestimmt ist. Sie ist hochkonzentriert und fettarm, aber reich an Proteinen und Nährstoffen. Das Kolostrum enthält wichtige Antikörper, die dein Baby für den Aufbau seines Immunsystems benötigt. Zudem ist es leicht verdaulich und wirkt abführend, sodass es deinem Kind leichter fällt, dass Mekonium abzusetzen.
Die Übergangsmilch
Dein Körper beginnt ungefähr 30 bis 40 Stunden nach der Geburt für die nächsten circa 14 Tage die sogenannte Übergangsmilch zu produzieren. Diese unterscheidet sich von der Farbe her deutlich vom Kolostrum: Sie ist weiß und cremig. Dazu hat diese einen hohen Fett- und Kohlenhydratgehalt, der Protein- und Mineralstoffgehalt ist im Gegensatz zur Vormilch jedoch reduziert.
Die reife Frauenmilch
Rund zwei Wochen nach der Geburt hat sich dein Körper in der Produktion der Muttermilch eingepegelt. Die von nun an produzierte Muttermilch wird als reife Milch bezeichnet, da diese einen hohen Nährwertgehalt besitzt. Die reife Milch verändert sich in ihrer Zusammensetzung während der Stillzeit noch einmal.
Wenn dein Kind an die Brust geht, trinkt es zunächst die Vordermilch, welche wässrig, fettarm und vor allem durstlöschend ist.
Circa 3 bis 5 Minuten nach dem Anlegen setzt bei dir der Milchflussreflex ein. Ab diesem Zeitpunkt erhält dein Kind die sogenannte Hinter- oder Hauptmilch, welche fett- und kalorienreich ist.
Dein Baby kann somit bei jeder Mahlzeit durch die Saugdauer und -intensität seinen Sättigungsgrad selbst bestimmen.
Weitere nützliche Infos rund um euer Baby
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Wir sind Anja & Marie, zwei Hebammen aus Leidenschaft.
In Deutschland herrscht derzeit ein großer Mangel an Hebammen. Dieses Problem bekommen wir nahezu täglich in unserer Arbeit zu spüren. Viele Familien fühlen sich gerade in dieser besonderen Zeit mit ihren Fragen rund um die Schwangerschaft, das Wochenbett und ihrem Kind allein gelassen.
Daher haben wir uns entschieden, dir bei all deinen Problemen unterstützend mit unserem Blog zur Seite zu stehen, damit du alles nachlesen und loswerden kannst, was dich und dein Kind betrifft.
Viel Spaß beim Lesen!
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Ich brauche leider die Medela Milchpumpe. Interessant, dass man die Arten der Milch genau unterscheiden kann. Das war mir zuvor nicht so bewusst.
Gutes durchhalten dir. Ja, wirklich sehr interessant wie unterschiedlich diese aussehen.