Im folgenden Blogbeitrag erhältst du ein paar wichtige Informationen, die gerade zu Beginn vor jedem Anlegen beachten solltest.
1. Ruhig bleiben
Der wichtigste Hinweis, den du dir wirklich zu Herzen nehmen solltest: Bleib ruhig! Nimm dir vor allem zu Beginn eurer Stillbeziehung viel Zeit und versuche in jeder Situation gelassen zu bleiben.
Achte auf die ersten Anzeichen von Hunger bei deinem Baby. Es ist für dich deutlich schwieriger, dein schreiendes Kind, welches Angst hat innerhalb der nächsten Minuten zu verhungern oder zu verdursten an deine Brust anzulegen, als wenn es gerade erst die ersten Hungerzeichen zeigt.
2. Finde eine angenehme Position
Mache es dir vor dem Anlegen entweder im Sitzen oder im Liegen bequem. So eine Stillmahlzeit kann sonst nämlich für dich ganz schön lang werden, wenn dein Rücken oder dein Nacken anfängt, stark zu schmerzen, da du vielleicht völlig gebeugt oder gekrümmt über deinem Kind kauerst. Die Verwendung eines Stillkissens macht durchaus Sinn, um eine für dich bequeme Position einnehmen zu können.
3. „Das Kind geht immer zur Brust und nicht umgekehrt.“
Damit dies gelingt, sollte dein Kind in etwa auf der Höhe deiner Brust liegen. Der Kopf, die Schultern und die Hüfte ergeben dabei idealerweise eine gerade Linie. Es gibt natürlich viele verschiedene Stillpositionen. Schau dazu gerne mal in diesen Beitrag.
Du hältst dein Kind mit der einen Hand, hast somit deine andere Hand frei, um deinem Kind die Brust anbieten zu können und um eventuell die Brustwarze etwas vorzuformen, damit es diese leichter in den Mund aufnehmen kann.
Bevor du dein Kind anlegst, beobachte es ganz genau. In dem Moment, wenn es den Mund weit auf macht, führst du es schnell zu deiner Brustwarze. Ist dir dies gelungen, wird der Saugreflex sofort bei deinem Kind ausgelöst und es beginnt gierig zu trinken.
Überprüfe dann noch einmal, ob die Brustwarze komplett im Mund deines Kindes ist, zeigen sich auf der Wange bei deinem Kind Grübchen, ist dies nicht der Fall. Schaue im Anschluss, ob es die Lippen rund herum nach außen gestülpt hat, ähnlich wie bei einem Frosch, so kannst du wunde Brustwarzen vorbeugen.
Fragen, die du dir stellen solltest
Wenn dein Kind genüsslich stillt, überprüfe für dich noch einmal: Fühlt sich das Saugen deines Kindes wie ein geschlossenes Vakuum an? Schluckt dein Baby hörbar? Fühlst du dich wohl dabei? Hast du eine für dich angenehmen Sitzposition eingenommen? Nur wenn du entspannt bist und deine Schultern locker hängen, kann deine Milch gut fließen und das Stillen wird für euch beide zu einem schönen Erlebnis.
Solltest du eine der oben gestellten Fragen mit Nein beantworten, dann empfehle ich dir noch einmal von vorn zu starten.
Doch bevor du mit einem neuen Versuch beginnst, ist es wichtig zu beachten, dass du zunächst das Saugvakuum deines Kindes richtig lösen musst und es nicht einfach von deiner Brustwarze wegziehst (AUA!). Du nimmst dafür deinen kleinen Finger und schiebst diesen vorsichtig in den Mundwinkel deines Babys, vorbei an deiner Brustwarze.
Im Anschluss startest du mit einem neuen Anlegeversuch. Dieses Mal klappt es bestimmt!
Weitere nützliche Infos rund um euer Baby
ABOUT
Wir sind Anja & Marie, zwei Hebammen aus Leidenschaft.
In Deutschland herrscht derzeit ein großer Mangel an Hebammen. Dieses Problem bekommen wir nahezu täglich in unserer Arbeit zu spüren. Viele Familien fühlen sich gerade in dieser besonderen Zeit mit ihren Fragen rund um die Schwangerschaft, das Wochenbett und ihrem Kind allein gelassen.
Daher haben wir uns entschieden, dir bei all deinen Problemen unterstützend mit unserem Blog zur Seite zu stehen, damit du alles nachlesen und loswerden kannst, was dich und dein Kind betrifft.
Viel Spaß beim Lesen!
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