Dein Baby weint und weint. Es hat eigentlich genug geschlafen, getrunken, die Windel ist frisch und trotzdem scheint es untröstlich? Dass Babys ihre Bedürfnisse, besonders wenn diese nicht frühzeitig erkannt werden, durchaus lautstark zum Ausdruck bringen, ist nichts Außergewöhnliches. Aber was, wenn das Weinen und Schreien andauert und fast schon regelmäßig vorkommt? In diesem Artikel erklären wir, was dahinterstecken kann, und wie du deinem Baby in solchen Situationen helfen kannst.
Dieser Beitrag enthält eine Werbeplatzierung von Velgastin Biotic Baby Tropfen
Was können die Gründe für das Weinen sein?
Babys weinen, das ist ganz normal. Schließlich haben sie erst einmal keine andere Möglichkeit, uns mitzuteilen, dass etwas gerade nicht passt oder vielleicht wehtut. Es kann aber auch Tage (und Nächte…) geben, da will das Weinen gar nicht aufhören. Natürlich fragst du dich dann, woran das liegen mag. Vor allem, wenn du die grundlegenden Bedürfnisse wie Hunger und Sauberkeit bereits ausschließen kannst.
In diesem Zusammenhang ist oft noch von 3-Monats-Koliken die Rede, obwohl dieser Begriff mittlerweile veraltet und nicht mehr ganz zutreffend ist. Zu viel Luft im Bauch oder Blähungen spielen oft eine Rolle, aber sind nicht notwendiger Weise der (alleinige) Grund.
Nicht selten steckt dahinter eine sogenannte Anpassungs- oder Regulationsstörung. Du musst dir vorstellen: Dein Baby ist fast 10 Monate in deinem Bauch geschützt und geborgen herangewachsen. Es war warm, dunkel und gemütlich. Und nach der Geburt ist „plötzlich“ alles anders. Es ist kalt, hell, Geräusche sind viel lauter. Es prasseln im wahrsten Sinne des Wortes unzählige neue Eindrücke auf dein Baby ein. Und es muss erst einmal lernen, diese Eindrücke zu verarbeiten und sich an diese neuen Gegebenheiten anzupassen. Das fällt manchen Kindern einfach schwerer als anderen. Das Schreien und Weinen kann also einfach Ausdruck der Verarbeitung sein, wenn es den Kindern (noch) schwerfällt, die eigenen körperlichen oder emotionalen Zustände zu regulieren.
Trotzdem spielt die Darmentwicklung gerade in der Anfangszeit auch eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden des Babys. Der Darm benötigt noch Zeit, um sich zu entwickeln. Während in deinem Bauch für dein Baby quasi alles wie von alleine lief, kann in der ersten Zeit nach der Geburt dadurch auch das Verdauen schlichtweg richtige Schwerstarbeit sein.
Alles ganz normal?
Es ist erst einmal normal, dass die Häufigkeit des Schreiens meist mit 4 bis 6 Wochen zunimmt und dann mit 10 bis 12 Wochen verstärkt abnimmt.
Natürlich ist in deinem Baby kein Kalender eingebaut, darum erwarte nicht, dass das dauerhafte Weinen von heute auf morgen endet. Aber in den meisten Fällen reduzieren sich die heftigen Schreiphasen nach circa 3 bis 4 Monaten auf ein Normalmaß (und das ist auch immerhin noch durchschnittliche circa eine Stunde pro Tag).
Jedes 8. bis 10. Baby scheint diesem Schema jedoch nicht zu folgen. In solchen Fällen spricht man heute von „hochsensiblen“ oder „high need“ Babys. Schau zu diesem Thema gerne mal bei diesen beiden Beiträgen hier auf dem Blog zum Thema „Schreibaby“ und „Achtsamkeit als Schlüssel zur Eltern-Kind-Bindung“ vorbei.
Wichtig: Wenn du unsicher bist oder dir Sorgen machst, dass vielleicht doch etwas anderes, ernsteres hinter dem Schreien deines Babys steckt, sprich mit deiner Hebamme oder einem Kinderarzt/ einer Kinderärztin. Das gilt auch für den Fall, wenn du an deine Grenzen kommst. Es ist richtig und wichtig, sich Unterstützung zu suchen, so dass du dir selbst eine Pause nehmen und dich erholen kannst!
Weitere nützliche Infos rund um euer Baby
Was kannst du tun, wenn dein Baby weint und viel schreit?
Wenn dein Baby viel weint und schreit, helfen Definitionen und Prognosen, wann es besser wird, aber wenig. Darum ist sicherlich die Frage dringlicher, was du für dein Baby tun kannst, um ihm zu helfen.
Ruhe und Nähe
Weil man selbst mitleidet und so gerne Abhilfe schaffen will, wenn das Baby so weint, ist man oft verleitet, eine Sache nach der anderen auszuprobieren. Das Baby zu wiegen und zu schaukeln, auf dem Pezziball auf und ab zu hüpfen usw. Oftmals hilft es deinem Baby aber mehr, wenn du es einfach ruhig in den Arm nimmst und am besten einen ruhigen und abgeschiedenen Ort aufsuchst. Wenn möglich, das Licht etwas dämpfst und quasi einen geborgenen Rückzugsort anbietest, den es noch nicht von alleine aufsuchen kann.
Tragen
Nun ist es vielleicht durch die äußeren Umstände nicht möglich, dass ihr euch ständig komplett zurückzieht. Dann ist das Stichwort: Tragen. Dadurch spürt dein Baby auch die körperliche Nähe und Geborgenheit. Ein Tragetuch oder Tragesystem ermöglicht dir nicht nur, auch mal die Hände frei zu haben, sondern ist auch kräfteschonender für deine Arme und Rücken.
Wohltuendes für den Bauch
Zur Unterstützung des Aufbaus des Darmmikrobioms deine Babys gibt es sanfte Mittel, wie z.B. die Velgastin Biotic Baby Tropfen. Die patentierte Zusammensetzung der Tropfen enthält zwei Bakterienstämme – Bifidobacterium longum und Pediococcus pentosaceus – die auch in einem gesunden Babydarm vorkommen. Und sind gleichermaßen für gestillte Säuglinge und Babys, die mit Milchersatznahrung gefüttert werden, geeignet.
Was du außerdem noch ausprobieren kannst, um deinem Baby etwas Gutes zu tun:
- Achte z.B. immer darauf, dass dein Baby möglichst nach jeder Mahlzeit ein „Bäuerchen“ macht, um unnötige störende Luft im Bauch loszuwerden. Das gilt vor allem, wenn du es mit dem Fläschchen fütterst. Wenn du stillst, kannst du je nach Situation entscheiden, ob es deinem Baby helfen kann, einmal aufzustoßen. Zum Beispiel, wenn die Stillposition nicht optimal war oder dein Kind beim Trinken sehr unruhig war.
- Zusätzlichen empfehlen wir gerne eine Bauchmassage mit anschließendem Beine kreisen lassen. Hier findest du eine kurze Anleitung dazu.
- Die Anwendung von Wärme, zum Beispiel durch ein Kirschkernkissen auf dem Bauch, entspannt viele Kinder ebenfalls gut.
Schreien heißt nicht „schreien lassen“
Am Ende hilft vielleicht mal dieses, mal jenes. Manches Mal hilft scheinbar gar nichts. Dann ist es wichtig, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass es einfach dazugehört, dass Babys weinen. Dass das Weinen oder Schreien wie oben beschrieben eine Art ist, Eindrücke zu verarbeiten. Es ist oft sehr nerven- und kräftezehrend, keine Frage. Aber manchmal hilft auch einfach nur Aushalten und Begleiten. Dann ist wichtig zu verstehen: Das hat nichts mit dem zu Recht verteufelten „einfach Schreien lassen“ zu tun. Wenn man in diesem Moment für sein Kind da ist, es im Arm hat, es trägt, den Bauch massiert o.ä., dann ist dies das absolute Gegenteil von „sein Kind schreien lassen“.
Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass dein Kleines sich einfach etwas von der Seele weinen muss? Und es in solchen Fällen ausreichend ist, Nähe zu geben und ein sicherer Hafen zu sein.
ABOUT
Wir sind Anja & Marie, zwei Hebammen aus Leidenschaft.
In Deutschland herrscht derzeit ein großer Mangel an Hebammen. Dieses Problem bekommen wir nahezu täglich in unserer Arbeit zu spüren. Viele Familien fühlen sich gerade in dieser besonderen Zeit mit ihren Fragen rund um die Schwangerschaft, das Wochenbett und ihrem Kind allein gelassen.
Daher haben wir uns entschieden, dir bei all deinen Problemen unterstützend mit unserem Blog zur Seite zu stehen, damit du alles nachlesen und loswerden kannst, was dich und dein Kind betrifft.
Viel Spaß beim Lesen!
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